Baumgarten
Seehöhe: | 255 m |
Flächenausmaß: | 696 ha |
Einwohnerzahl: | 899 |
Anteil der Kroaten: | 58 % |
Website: |
Geschichte
Das Ortsgebiet von Baumgarten (kroat. Pajngrt, ung. Sopronkertes) ist seit der Jungsteinzeit, seit etwa 5.500 vor Chr., ständig besiedelt. 1267-1269 wird der Ort als Pungarth erstmals urkundlich erwähnt. Es war ein Straßendorf an der wichtigen Handelsstraße von Wiener Neustadt nach Ödenburg. Die Burg Baumgarten, die sich im heutigen Ortsteil Šapac befand, wurde 1289 und 1472 belagert und zerstört. Ein Ödenburger Gerichtsprotokoll vom Dezember 1528 berichtet erstmals von Kroaten in Baumgarten.
Kloster
1475 gründete Ulrich von Grafeneck das Baumgartner Kloster und stiftete es dem ungarischen Nationalorden der Pauliner. 1493 zerstörte ein Großbrand das Kloster, und die Mönche zogen nach Banfalva (Wandorf bei Sopron-Ödenburg). Erst 1762 wurde das Kloster nach dem Wiederaufbau durch Einsiedlermönche wieder geweiht. Nach der Aufhebung durch Joseph II. im Jahr 1782 und der Renovierung 1926 wurde die Klosterkirche zum Wallfahrtsort der burgenländischen Kroaten.
Tamburica
1923 entstand in Baumgarten die erste burgenländische Tamburicagruppe mit dem Ziel zur Pflege und Erhaltung des kroatischen Liedgutes und Brauchtums. Die Gründer waren der Kantorlehrer und Schuldirektor Alois Marhold, Johann Pinezich und der Tamburicalehrer Klement Viskovich aus Dalmatien. Die ersten Instrumente stellte der Baumgartner Tischler Mate Reiterich selbst her. Heute ist die Tamburicakapelle Baumgarten eine der beliebtesten und bekanntesten Gruppen des Landes.
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